Corona-Zeit überstehen: Was uns hilft!

Es beginnt gerade die 5. Woche der Corona-Zeit. Wir sind zu Siebent, 24 Stunden, 7 Tage die Woche zu Hause: Mein Mann im Homeoffice, ich als selbstständige Trainerin plötzlich ohne Aufträge, 4 Schulkinder mit Home Schooling und ein Kindergartenkind. Volles Haus also. Wir haben das Glück, dass wir in einem Reihenhaus am Stadtrand leben und einen Mini-Garten haben.

Was hilft mir beziehungsweise uns als Familie in dieser Zeit?

#1 Auszeiten – Tankstellen für mich
Ich merke, dass gerade jetzt es für unsere Familie sehr wichtig ist, dass ich gut gelaunt und ausgeglichen bin. Wenn ich grantig, müde aufstehe, kippt das über auf die ganze Familie und die Laune ist dahin. Wenn ich aber voller Energie und Freude den Tag beginne, halte ich das Gejammer und Geraunze der Kleinen besser aus, kann sie mit einem Schmäh aus der Situation holen, habe mehr Verständnis und Mitgefühl – es geht einfach leichter. Eigentlich also ganz leicht … Damit ich aber voller Energie und Freude den Tag beginnen kann und die Energie auch zwischendurch nicht flöten geht, muss ich auf mich schauen: genügend Schlaf ist ebenso wichtig wie ein paar Auszeiten für mich, in den ich Kraft tanken kann: eine Zeit in der Badewanne – Wellness nur für mich, eine Tasse Kaffee im Sonnenschein, ein gutes Buch, ein Gespräch mit meinem Mann, ein Powernapping zwischendurch. Den Kindern sage ich dann auch: jetzt ist Mama-Zeit – bitte schenkt mir 15 Minuten Pause, damit ich wieder meine Batterien aufladen kann. Die Kinder akzeptieren das gerne, denn wer will schon eine grantige Mama zu Hause haben?

#2 Gutes Essen für die Familie
Nachdem wir jetzt alle zu Hause sind, essen wir 3 Mahlzeiten zusammen ein. Das ist ein schöner Nebeneffekt von Corona – das gemeinsame Essen. Oft entstehen schöne Gespräche bei Tisch. Ich beobachte, dass ich dadurch viel mehr in der Küche stehe und koche. Wenn meine Familie satt ist, dann ist sie glücklich. Mir ist wichtig, dass ich ausgewogen koche. Und ich merke, ich habe mehr Freude am Kochen, wenn ich auch mal etwas Neues ausprobiere und nicht immer die gleichen 0815 Gerichte kochen. Und siehe da, meine Experimente schmecken.

#3 Gemeinsame Zeiten als Familie
Die Vormittage und Nachmittage verbringen wir meistens getrennt. Die großen Kinder sitzen bei ihren Schulaufgaben, mein Mann im Homeoffice und ich helfe den Jüngeren mit ihren Aufgaben bzw. beschäftige unseren Jüngsten und kümmere mich um den Haushalt. Am späteren Nachmittag oder Abend kommt aber dann die ganze Familie zusammen. Wenn es noch nicht zu spät ist, gehen wir eine Runde spazieren. Und danach heißt es oft: Was machen wir heute? Wir suchen uns Spiele aus, die schon lang im Kasten verstauben, manchmal gibt es einen Filmabend, wir erfinden lustige Challenges – gabeln mit einer Klopapierrolle oder Springschnur hüpfen. Warum nicht einfach etwas Neues ausprobieren, was wir noch nie getan haben? Eines ist jetzt schon sicher, an diese Familienabende werden wir uns lange erinnern. Und manchmal ist es in Ordnung, wenn wir nebeneinander chillen. Unser abendliches Beisammensein beenden wir meistens mit einem gemeinsamen Abendgebet – etwas das wir dank Corona wieder reaktiviert haben. Uns in Gottes Hand geborgen zu fühlen, tut uns allen gut und stärkt uns als Familie.

#4 Vorfreude
Wir haben als Familie ein Plakat gestaltet: Das machen wir nach Corona! Wir haben alles aufgeschrieben, was wir gerade tun möchten, es aber auf Grund der Situation nicht geht. Das Plakat hängt in unserem Wohnzimmer und kann auch jeder Zeit aktualisiert werden. Jeder von uns sieht es und freut sich. Vorfreude ist eine starke Kraft, die uns Energie gibt. Vorfreude erhellt unseren Tag. Vorfreude hilft, trüben Tagen einen Lichtblick zu geben. Also, los geht’s: Was machst Du nach Corona?